Chronologie der Berliner Luftbrücke 1948/49

Im Verlauf der Blockade Berlins und der Luftbrücke sind viele Daten und Ereignisse aus dem Jahr 1948 und 1949 erwähnenswert. Daher können wir hier nur eine Auswahl präsentieren.

1948

19.-29. Juni: Alle Land-, Schienen- und Wasserwege von den westlichen Besatzungszonen nach Berlin werden blockiert.
21.-28. Juni: Pro Tag fliegen durchschnittlich 38 amerikanische Flugzeuge nach Berlin, um die amerikanischen Truppen in der Stadt zu versorgen.
25. Juni: Die ersten britischen Flugzeuge werden von Großbritannien nach Wunstorf verlegt.
25. Juni: Offizieller Beginn der amerikanischen „Operation Vittles“.
28. Juni: Amerikaner und Briten fliegen die ersten Güter ein, die für die Berliner Bevölkerung bestimmt sind, insgesamt 268 Tonnen* an diesem Tag.
9. Juli: Drei Menschen sterben bei dem ersten tödlichen Unfall, bei dem eine amerikanische C-47 in der Nähe von Wiesbaden abstürzt.
27. Juli: Das erste Flugzeug einer britischen Chartergesellschaft nimmt an der Luftbrücke teil.
29. Juli: General William Tunner erreicht Wiesbaden und errichtet sein Hauptquartier.
12. August: In 707 Flügen werden 4 724 Tonnen nach Berlin geflogen. Damit gelingt es der anglo-amerikanischen Flotte erstmals, mehr als 4 500 Tonnen, die angestrebte tägliche Tonnage, einzufliegen.
19. Sept.: Erster tödlicher Unfall der Royal Air Force (RAF), fünf Tote bei einem Absturz in Wunstorf.
14. Oktober: Gründung der Combined Airlift Task Force (CALTF) mit dem amerikanischen General William Tunner als Oberkommandierendem und dem britischen Air Commodore Merer als stellvertretendem Kommandanten.
5. November: Das erste Flugzeug landet auf dem in nur drei Monaten gebauten Flughafen Tegel.
16. Dezember: Einheiten der französischen Pioniere sprengen den Funkturm eine sowjetisch kontrollierten Senders, der in der Einflugschneise des Flughafens Tegel stand.

1949

18. Februar: Die 1 000 000ste Tonne* seit Beginn der Blockade erreicht Berlin.
26. Februar: In 902 Flügen werden an diesem Tag mehr als 8 000 Tonnen nach Berlin geflogen.
11. März: Die Royal Air Force (RAF) fliegt den 50 000sten Zivilisten aus Berlin.
16. April: Die absolute Höchstleistung während der gesamten Luftbrücke wird in der „Osterparade“ erreicht. In 1 398 Flügen werden 12 940 Tonnen innerhalb von 24 Stunden nach Berlin geflogen, so dass im Durchschnitt alle 62 Sekunden ein Flugzeug mit Gütern in Berlin landet.
12. Mai: Die Blockade Berlins wird aufgehoben. Autos und Züge können wieder in die Stadt fahren. Die Luftbrücke nach Berlin wird trotzdem fortgesetzt.
26. Juni: Die Luftbrücke wird fortgesetzt, bis ausreichende Reserven in der Stadt vorhanden sind.
2. Juli: Die 2 000 000ste Tonne wird über die Luftbrücke nach Berlin geflogen.
1. August: Der offizielle Abbau der Luftbrückeneinsätze beginnt.
30. Sept.: Letzter Luftbrücken-Flug der US-Luftwaffe nach Berlin.
6. Oktober: Letzter Luftbrücken-Flug der britischen RAF nach Berlin.

* Alle Tonnageangaben in der Chronologie sind US short tons (1 short ton = 907 Kilogramm).